Die Epiduralanästhesie (EDA)


Die Epiduralanästhesie/-analgesie (EDA) ist ein rückenmarksnahes Katheterverfahren, welches zur Schmerzausschaltung bei Eingriffen im Bereich Unterleib, Bauch und Brustkorb zum Einsatz kommt. Nutzt man einen Katheter ist die Dauer der Schmerzausschaltung nicht begrenzt - eine EDA eignet sich damit besonders zur Schmerztherapie während und nach einem großen operativen Eingriff sowie in der Geburthilfe zur Schmerzerleichterung.

Prinzip:
Bei der Epiduralanästhesie erfolgt die Unterbrechung der Schmerzleitung der Nervenfasern, die aus unserem Rückenmark kommen. Der genaue Ort an dem die Schmerzleitung unterbrochen wird unterscheidet sich von dem der Spinalanästhesie.

Während bei der Spinalanästhesie das Lokalanästhetikum in das Nervenwasser gegeben wird, erfolgt die Anlage eines Katheters oder die Injektion um die harte Hirnhaut herum. Das Betäubungsmittel umspült die Nerven, die von dieser Haut umgeben vom Rückenmark zu ihren Zielstrukturen im Körper ziehen und unterbindet an dieser Stelle die Schmerzweiterleitung.

Im Gegensatz zur Spinalanästhesie kann man über dieses Verfahren eine Schmerzausschaltung erreichen, ohne die Bewegungsfähigkeit der Beine zu verlieren. Die Zeit bis zum Wirkungseintritt ist deutlich länger als bei der Spinalanästhesie (15-25 Min.).

Diese besonderen Eigenschaften der EDA macht man sich in der Geburtshilfe zu Nutzen: Gebärende Frauen haben eine Schmerzerleichterung ohne einen relevanten Kraftverlust. Bei großen Eingriffen im Bereich des Bauches, des Unterleibes oder auch des Brustkorbes wird die EDA als Katheter mit einer Vollnarkose kombiniert und übernimmt hier "Schmerzausschaltung". Nach der Operation kann die EDA für die ersten postoperativen Tage zur Schmerztherapie eingesetzt werden.

Bei der EDA unterscheidet man zwei Punktionsstellen: Die Punktion im Bereich der Lendenwirbelsäule (lumbale Punktion) und die Punktion im Bereich der Brustwirbelsäule (thorakale Punktion). Der Punktionsort ist abhängig von der gewünschten Zielregion.
 
Durchführung:
Ähnlich wie die Spinalanästhesie wird die Epiduralanästhesie meist am sitzenden Patienten unter maximal sterilen Bedingungen und in örtlicher Betäubung der Punktionsstelle durchgeführt.
Dabei ist es vom Vorgehen her unwesentlich, ob im Bereich der Lenden- (lumbal) oder der Brustwirbelsäule (thorakal) punktiert wird.
Bei allen Maßnahmen ist der durchführende Anästhesist nun steril gekleidet (Mundschutz, Kopfhaube, ggf. steriler Kittel, sterile Handschuhe), um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Nach einer örtlichen Betäubung der Punktionsstelle erfolgt die eigentliche Punktion. Ist die Punktionsnadel vor Ort, wird über diese Nadel ein sehr dünner Katheter eingebracht und die Punktionsnadel entfernt. Mit einer sog. Testdosis wird die richtige Lage des Katheters geprüft, um eine versehentliche Lage des Katheters in den eigentlichen Liquorraum auszuschließen.Je nach geplanter Operation kann die Epiduralanästhesie nun noch durch eine Vollnarkose ergänzt werden.

Ansonsten gilt auch hier: Der Anästhesist wird vor Beginn der Operation die ausreichende Wirkung der Anästhesie testen!

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